Montag, 21. Februar 2011

Schlaflos

Mein Rhytmus ist im Arsch. Eigentlich schon seit Weihnachten. Ich komm nicht mehr vor 2 Uhr nachts ins Bett. Habe von Freitag zu Samstag bis halb 4 geschlafen. Und es gibt nichtmal gute Gründe dafür. Ich hab das Wochenende damit verbracht, mich von Kakao und Spaghetti zu ernähren und Buffy zu schauen. Ich habe mir schon den Plan für die kommende Woche zusammengelegt. Wenn ich ihn halbwegs einhalte, müsste ich meine erste Hausarbeit schaffen. Nur leider, schaffe ich es so gut wie nie diese Pläne einzuhalten.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in letzter Zeit so spät müde werde. Zuviele Gedanken im Kopf. Wären es wenigstens die Alltagsdinger. Stattdessen sind es endlose Sorgen, über die kommende Prüfung, die Termine meiner Hausarbeiten und sogar die Planung meiner freien Tage. Es nervt mich gerade alles. Ich sitze in meinem Zimmer fest. Geistig wie physisch. Meine einzigen Ausflüge, dienen dem Einkauf oder der Recherche in der Bibliothek.
Ich will gerade viel lieber einfach dumm sein. Doch stattdessen muss ich mich weiterhin bemühen. Ich bin des Kampfes müde.
Ich habe Sorge diesen Kampf zu verlieren. Es raubt mir den Schlaf. Und den Verstand. Dabei brauch ich ihn doch gerade am Dringendsten.


Eels I Need Some Sleep

SERO | Myspace Video

Freitag, 18. Februar 2011

Ein Schritt zurück

Ich habe eine Prüfung verhauen. Ich bin in meiner ersten Prüfung meines ersten Semesters durchgefallen. Und natürlich nervt es mich. Mittlerweile hab ich die ganze Sache ganz gut verdaut und ich sehe nach Vorne. Am 1.März hab ich meinen 2 Versuch und davor rede ich nochmal mit meinen Prof und hoffe dann da wenigstens ne 4 rauszukriegen.

Ich hasse es, dieses Scheitern. Ich hatte echt Spass dieses Semester. Ich dachte, ich wäre hier richtig und dann haut dir so eine verhauene Klausur den Boden unter den Füßen weg. Des nervt. Die 2 Hausarbeiten nerven auch. Hab nichmal das Gefühl jetzt Ferien zu haben. Werde trotzdem ein paar Tage in Forst und in Berlin zu sein. Und irgendwie bin ich garnich mehr in Blogstimmung. Seit ein paar Wochen ist mir mein eigener Kessel irgendwie fremd. Ich schreibe kaum noch mit Herz, ich muss mich jedesmal extrem überwinden zum Schreiben und irgendwie lieb ich ihn nicht mehr so. Ich hoffe es ist nur eine Phase, ausgelöst durch Lernstress und Enttäuschungsdowns.

Das merkwürdige dabei ist, dass ich woanders dafür produktiv bin. Heute erscheint noch was bei Xesier, wo ich mitmachen durfte und auch andere alte Forster Mächte planen da was mit meiner Beteiligung. Mal sehn, vielleicht bringt es auch hier wieder Aufwind. Ich hoffe es einfach mal.

Und nun noch ein Lied:







Edit: Hier gibts das neue Henry/Wilhelm Projekt zu hören.

Montag, 7. Februar 2011

Schnee- Ein Versuch der Kritik

Ich hätte eigentlich nicht gedacht mal einen Henry Film hier vorzustellen und auszuwerten, indem ich selber nicht mitspiele. Nun ja, nun ist es aber mal der Fall. Ich möchte euch heute meine Meinung zu Henrys neuestem Werk "Schnee"  nahebringen. Schließlich studier ich sowas. Also Henry, werde ja berühmt, weil dann weiß ich schon, über wen ich meine Bücher schreiben werde und wen ich in der Luft zerreissen kann.

Erstmal zur Handlung. Henry hat sie mal wieder auf seine Art kurz und knackig zusammengefasst: "Drei alte Freunde treffen in ihrer Heimat wieder zusammen und nutzen den Schnee dazu, sich noch einmal wie ein Kind zu fühlen. Sie gehen Schlittenfahren, albern herum und besuchen ihren alten Sportplatz, auf dem sie früher als Läufer gemeinsam trainiert haben." Und eigentlich reicht das auch völlig. Und damit zeigt sich auch ein Kritikpunkt, den ich den meisten Werken von Henry vorwerfe. Er versteht auf jeden Fall sein Handwerk bei Kamera, Montage und Sound. Aber er ist für mich kein Geschichtenerzähler. Henry macht Filme der Bilder wegen. Und eigentlich müsste man diesen Film auch vorwerfen, dass auch dieses Werk keinen Spannungsbogen aufwirft. Etwas, was ein gelungener Film für mich braucht. Aber bei diesem Film geht die Rechnung auf. Er benötigt keinen Spannungsbogen. Allgemein wirkt er bald eher dokumentarisch, statt dramatisch.


Die Bildkompensation ist diesmal toll. In früheren Filmen blieb Henry für mich zulang auf ein Bild fixiert, was der Handlung alles andere als gut tat. Auch diesmal sind einzelne Landschaftsaufnahmen zu finden, aber sie sind passend eingebracht und unterstützen, das Gefühl des Winters.


Die Musik find ich großartig. Als die Musik bei der Rodelszene einsetzte, fühlte ich mich an diese Little Miss Sunshine-Filme erinnert. Und ich mag die. Ich bin von Henry eher experimentelle und noch elektronischere Musik gewohnt. Es erfreut mich, dass er sich für simple Gitarrenmusik entschied.


Ich mag diesen Film wirklich. Und ich glaube ein wichtiger Punkt dafür sind die Darsteller. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie alle auch im privaten Leben kenn und mag, aber für mich funktioniert diese Darstellerkonstellation. Tatjana ist unglaublich bezaubernd. Teddy ist einfach Teddy ohne dabei in irgendeiner Art an Ernsthaftigkeit zu verlieren. Marcel löst leider immer erstmal die Erwartung an einen Celle-Charakter aus. Doch er schafft es diesmal ihn ziemlich rauszuhalten. Mit kleineren Ausnahmen. Man merkt, dass Henry ihnen viel Improvisationsraum gelassen hat. Zum Glück hats  hier funktioniert. Sie schaffen es in irgendeiner Art eine Rolle zu spielen, ohne dabei ihren wirklichen Charakter zu verlieren. Nur in manchen Szenen wirkt das Läufermotiv mühsam reingebracht. Aber in den meisten Fällen schafft er es. Und dass finde ich so großartig an "Schnee." Es ist wirklich ein Freundschaftsfilm. Ich sehe da meine Freunde Tatjana, Teddy und Marcel und dadurch hat es für mich etwas persönliches und berühendes. Dieses Dabeiseingefühl wird noch durch die Idee unterstützt, dass sich die Darsteller selber filmen. Und obwohl ich meine Freunde da sehe, sehe ich auch die 3 Läuferfreunde, die sich seit langer Zeit wiedersehen. So ungezwungen und locker.

Wenn man Henrys Erstlingswerke wie zum Beispiel "Wohin" mit "Schnee" vergleicht, dann sehe ich wohlwollend, dass sich Henrys Stil weiterentwickelt hat. Er verliert an diesem kryptischen Aufnahmen und gewinnt an Unterhaltung. Und wenn er jetzt meint, du versuchst Äpfel mit Birnen, also Freundschaftsfilme mit Experimentalfilmen zu vergleichen, dann sage ich, ich beziehe mich hier auf dein filmisches Gesamtwerk und da ist eine deutliche Veränderung, und für mich persönlich Verbesserung, zu beobachten.

Und nun schaut ihn euch selbst an. Für euch von Henry: "Schnee"


Handlung - "Schnee" from Henry Herkula on Vimeo.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Hurrray!

Hey, mal weg von heißdiskutieren Soldatenvideos und hin zum schnöden Alltag. Da kann ich wenigstens richtig mitreden. Ich hab meine erste Prüfung hinter mir! Am Dienstag in Systemtheorie geschrieben. Davor war des kein schöner Montag. Ich begraben in einem Stapel von Blättern und nur noch Begriffe wie Autopoesis und struktuelle Kopplung im Kopf. Die Prüfung an sich wirkte an sich dann garnich so schlimm wie befürchtet. Ich hoffe einfach drauf dass ich bestehe. Dann bin ich happy. Ist mein Ziel bei allen restlichen 3 Prüfungen. Das Ende ist in Sicht. Und dann kommen die Semesterferien. Und mit denen dann 2 Hausarbeiten.... HURRRAY! Ach, man ich trau mich garnich irgendwo hinzufahren, weil mir dann diese 2 Dinger im Nacken sitzen. Arggh.#

Naja es gibt auch gutes zu berichten. Mittwoch vom Radiomodul aus ein Morgenmagazin moderiert. Bin ziemlich stolz auf die Leistung meiner Gruppe. Alles war sauber produziert und ziemlich interessant. Wer sich die Sendung nochmal anhören möchte, oder noch garnix davon wusste, aber sie sich jetzt trotzdem anhören möchte, schreibt mir ne Mail. Ich lass sie euch dann zukommen. Allgemein, war die Wahl des Radiomoduls eine gute Entscheidung. Viele neue Leute kennengelernt, ich kann jetzt halbwegs mit Studiotechnik und mit Audioschneideprogrammen umgehen. Des ist ja auch mal was. Aber eine Sache ist Schade. Wir hatten ne ziemlich coole Dozentin in unserem Modul. Anfangs haben wir uns eher noch misstrauisch beäugt, weil sie auch eher genervt von uns schien. Mittlerweile wissen wir aber, dass sie viel von uns und unseren Fortschritten hält. Ich halte auch viel von ihr. Sie macht jetzt ihren Doktor und hört dafür bei der Fakultät auf. Sie hat letztens eine Abschiedssendung gehabt und ihr letzter Song war der hier. Und ich mag ihn:



Außerdem merke ich gerade wie sich hier mein Bekanntenkreis ausweitet. Leute, die ich früher nur vom Sehen kannte und halt auf der Straße gegrüßt habe, laufen heute gemeinsam mit mir zur Uni. Es baut sich hier gerade einiges auf. Und das gibt gerade in dieser stressigen Zeit unglaublichen Rückhalt.

Und nun entschuldigt mich. Schlaf ist ein Freund den ich seit ein paar Tagen kaum noch gesehen habe. Wir müssen uns mal wieder Zeit füreinander nehmen. Und noch was für die Nacht:



Danke an Martin für die Empfehlung.