Mittwoch, 30. Juni 2010

Zum Bloggen verdonnert

Ja ja die Pflichten eines Stars. Nun steht gerade dieses Filmteam neben mir und Melanie hat mich gebeten einen längeren Text zu schreiben, wegen guten Bildern und so. Also kommt dieser Artikel hier total ungezwungen...

Die Leute haben mich heute kurz im Schullalltag begleitet. Naja, wir haben ja gerade Zirkusprojektwoche und daher wurde ich dann gefilmt, wie ich mich mit Mädels rumstreite, die zwar Clowns sein wollen, aber sich eigentlich nur schminken wollen. Aber sonst  wars eigentlich ganz nett. Und so sitze ich nun hier. Wahrscheinlich, ist das Licht für Aufnahmen so gut, dass ich freundlich darum gebeten wurde, doch mal nen Blogartikel zu schreiben. Zwang zu Artikeln, ist ja schon wie bei Xesier hier....

Freitag wird nochmal Drehtag, wegen Zirkusvorstellung und so. Und das wars dann auch schon mit den Drehterminen. Danach werden sie genug mit Schneiden und sonstigen Kram zu tun haben. Müssen ja jeden einzelnen Pickel wegretuschieren. Das wird ne Arbeit. Aber ist schon ein entspanntes Arbeiten. Des Gepischper irriertiert zwar immernoch, aber sonst ist es ne tolle Truppe.

Am Wochenende gehts nach Potsdam zum Ersten-Hilfe-Kurs. Mit vielen FÖJ-Gesichtern. Ich freu mich.

Und nun noch ein kleines Wunder. Ein WM-Lied, welches mich begeistert. Hat mir der Paul gezeigt. So wunderbar schmissig und bissig. Ich hörs ständig. Wird aber wahrscheinlich kein Radio-Hit.

Dienstag, 29. Juni 2010

Leo

Gestern abend ist unser Kater Leo in den Armen meiner Eltern gestorben. Er wurde vermutlich angefahren und schwer verletzt von meinem Nachbar Paul gefunden. Nachdem meine Eltern die Verletzungen begutachteten, entschieden sie sich dafür ihn einzuschläfern. Und so starb Leo.
Für die Leute, die schonmal bei mir zuhause waren: Leo war der graue Kater, der nur ankam, wenn er Hunger hatte.

Leo war ne Zicke. Er kam nur an wenn er was wollte und wenn man ihn hochnahm, fuhr er die Krallen aus und brummte bedrohlich. Er griff Boris, unseren anderen Kater, immer hinterlistig an, weil er ihm körperlich unterlegen war. Er verrichtete in den ersten Jahren gerne sein Geschäft in unseren Betten. Tolles Gefühl nach nem langen Tag ins Bett gehen zu wollen und dann zu merken, dass die Bettdecke merkwürdig klamm ist. Ich liebte es ihn zu nerven, wenn er einfach nur pennen wollte. Bis ich seine Klauen in meiner Hand hatte.

Leo war ein Kämpfer. Er hatte ne Weile ein extrem geschwollenes Pfotenpolster. Eines Tages platzte es auf und es dauerte Monate, bis es wieder zuwuchs. Ein Wunder, dass es sich nie entzündete. Leo hatte seit seiner Geburt einen Herzfehler. Wahrscheinlich resultierten daraus die 2 Schlaganfälle, die er erlitt. Er konnte danach nicht mehr seine Hinterbeine bewegen und saß im Keller in nem alten Kleiderschrank. Meine Mutter war damals kurz davor ihn einschläfern zu lassen. Nach 3 Tagen konnte Leo wieder gehen und war die alte Zicke wie vorher.

Ich hatte nie das Gefühl, dass Leo die Anwesenheit von uns Menschen sehr genoß. Er mochte unseren warmen Zimmer, Betten und die regelmäßigen Fütterungen. Und trotzdem traf mich die heutige Nachricht. Wäre unser Vogel gestorben, oder eines unser Kaninchen wäre ich nie so nachdenklich in den Abend gegangen. Dieser Místkerl hat mich halt 4 Jahre begleitet und im Gegensatz zu Vogel und Kaninchen hatte ich bald täglich mit ihm zu tun. Er war mit Sicherheit kein Traumtier, aber er war ein Freak. Ein verdammt zäher. Und dafür habe ich ihn geliebt. Und nun für dich Leo, du geliebter Mistkerl, der Urvater des Trauerliedes. Ich werde dich vermissen. Wirklich.

Montag, 28. Juni 2010

Déjà-vu

Ich war gestern beim Abiball der 13 Klasse meines alten Gymnasiums. Davor noch bei Hannes rumgesessen und mich gefreut ihn wiederzusehen. Und danach gings dann mit ner kleinen Truppe zum Abiball. Es war einfach großartig. Ich fühlte mich wieder, wie bei meinem eigenen Abiball. Da stand ich da in meinem Anzug und war aufeinmal umgeben von all den alten Bekannten. Im Grunde bestimmte mein Jahrgang den Großteil des Publikums. Und ich hab es tierisch genoßen so nochmal mein Abiball zu durchleben. Auch wenn diesmal eine kleine Sache anders war.

Ich hatte bei meinem letzten Abiball keine Begleitung in Form von 4 Filmstudenten. Ich denke ich sollte euch jetzt endlich mal aufklären, weil  sicherlich seit dem Abiball die Gerüchteküche blüht. Melanie, Julia, Julia und Gernot werden mich in der nächsten Zeit ab und zu mit der Kamera und Mikro begleiten. Es gibt nämlich demnächst eine Dokureihe auf dem RBB über 20 Jahre Brandenburg. Und die Babelsberger Filmstudenten haben Senezeit für ihre Projekte bekommen. Bei ihnen solls halt eher um 20 jährige Leute in Brandenburg gehen. Und ich wurde von Melanie und Julia ausgewählt. Warum? Ihr lest gerade bei ihm. Wegen diesem Kessel hier. Sie haben ihn irgendwie entdeckt und fanden ihn spannend genug um den Menschen hinter dem Blog kennenzulernen. Und Samstag war halt der erste Drehtag. Anfangs wars noch ein bisschen komisch, wenn da 4 Leute um ne Kamera stehen und du dich ganz normal geben sollst und nicht in die Kamera gucken darfst. Aber beim Abiball wars echt toll mit den Leutchen.
Dank Björns Charme konnten die Leutchen mit dem Equipment da rein. Und drin wurde nicht nur gefilmt, sondern sie bedienten sich beim Buffet und später haben sie sogar in alter Jahrgangsmanier mit abgedanct. War toll und hat mich darin bestätigt, dass dieses Filmstudententeam ne coole Truppe ist. Sie wollen dieses Projekt machen, aber sind sie trotzdem Großstadtstudenten, die von der Abiballstimmung positiv überrascht waren und die Ruhe in Forst genießen.

Sie haben mich heute beim Zugfahren gefilmt, und das fand ich merkwürdiger Weise anstrengender als dabei gefilmt zu werden, wenn ich mit Freunden zu "Thriller" abgehe. Mittwoch kommen sie nach Eberswalde/Angermünde und werden mich bei der Arbeit und in der WG filmen. Und dann mal sehn was sie noch für Aufnahmen machen. Solange es keine Nacktszenen, Olivenöl und griechische Homosexuelle beinhaltet, bin ich für alles bereit. Naja, fast.

So ich muss pennen gehen. Muss morgen früh raus. Haben Zirkusprojektwoche. Danke für dieses interessante und wunderbare Wochenende. War schön. Ich hab langsam das Gefühl, dass ich diese Feiermelancholie abgelegt habe. Und das Nachtrauern von irgendwelchen Frauen. Und das war sehr ungewohnt, aber auch unglaublich befreiend.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Team

Ich war heute mehrmals auf dem Weg vom Bahnhof zu meiner Wg kurz davor Tränen zu vergießen. Aber es wären keine Tränen der Trauer, sondern Tränen des Glücks gewesen. Ich war mit mir selber in ein Selbstgespräch vertieft über all das Glück das ich dieses Jahr hatte. Ich bin noch in dieser Schwebe. Eine Kollegin bezeichnete sowas als "Seminarnachwehen" und ich denke ich werde morgen auch noch davon betroffen sein. Ich werde sie genießen. Und nein ich meine nicht die Melancholie und das Nachtrauern.

Ich werde viele tolle Momente mit mir rumtragen. Von all diesen Erlebnissen. Wir sind mittlerweile eine Gruppe, die sich gegenseitig vertraut. Wir hatten einmal eine Feedbackrunde, wo man sich ehrlich kritisieren sollte. Und Theo kritisierte ehrlich und direkt, dass ich mir zu viele Gedanken über die Seminare mache und mir diese Melancholie nicht gut tut. Und er sagte es mit so einer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, dass ich gerührt war. Und es half. Ich hatte so gut wie nie Kummer in dieser Zeit. Ich hab diese 3 Tage wirklich genoßen. Ich habe viel gelacht, habe Leute unterhalten und tolle Gespräche gehabt. Ich hab mich mit Tini geprügelt und es war wunderbar. Ich hatte keine Bedenken, weil sie ist wirklich fies beim Kämpfen. So mit Kneifen und so.
Wir haben uns Schlussendlich auf ein Unentschieden geeinigt.

Und ich will noch ein paar Worte zu Theo verlieren. Wenn man Theo das erste Mal sieht, wirkt er ernst, vielleicht sogar ein bisschen verbissen. Und beim ersten Seminar, dachte ich er wäre halt ein ernster Kerl, der ab und zu mal nen Spruch ablässt. Und seine Art gefiel mir irgendwie. Aber ich hatte Sorge ihn auf den Keks zu gehen. Doch ab den 2. Seminar, war mir bewusst, dass wir beide humortechnisch auf einer Ebene sind. Ich habe mich selten mit jemanden so schnell verstanden. Und so sind wir ab dem 2 Seminar meistens zu 2. durch die Gegend gezogen. Wir hauen uns mit Sprüchen zu, die kein anderer versteht. Und trotzdem nehmen wir uns auch ernst. Ich höre ihm interessiert zu wenn er vom Reenactment-Erlebnissen erzählt und auch wenn es um Gruppenthemen geht, werden wir wieder seriös... meistens. Tini meinte in der Feedbackrunde, dass sie merkt, dass Theo mir gut tut. Und sie hat so recht damit. Der Kerl ist großartig. Ich kann mit ihm stundenlang Mist reden und lachen und trotzdem ist er unglaublich gescheiht. Wenn wir in der Runde über Themen diskutieren, kann Theo meistens mitreden.

Und er hat in mir jetzt einen Wunsch ausgelöst. Erik, Theo und ich saßen mal rum und haben so davon gelabert, dass wir ja ne WG in Potsdam machen könnten, wenn wir da alle studieren sollten. Anfangs meinte ich es garnich so ernst, aber die Vorstellung gefiel mir. Und dieses Seminar hab ich gemerkt, dass Theo die Sache voll ernst meint. Er hat Bock mit Erik und mir zusammen zu wohnen. Und ich kann mir gerade nix tolleres vorstellen. Ich find es schon faszinerend, denn beiden zuzuschauen, wenn sie Kampftechniken austauschen. Ich hab mich in Potsdam beworben, aber da siehts von NC eher düster aus, aber selbst wenn ich in Berlin angenommen werde, hab ich kein Problem damit zwischen Berlin und Potsdam zu pendeln. Dass sind mir diese Jungs wert.

Als ich heute bei der Rückfahrt in die Gesichter blickte, waren die meisten Blicke leer. Als würden sie einfach die vergangenen Momente genießen wollen. Und mir gings ähnlich. Ich versank nicht in der Melancholie. Ich grinste aus dem Fenster und erfreute mich diesen gottverdammten Erinnerungen. Wir wollen noch ein Abschlussfest machen. Es ist noch in der Schwebe. Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht an die Seminare kommen wird. Aber das ist klar. Und auch nicht schlimm. Und nun noch ein Danke. Ein Danke an den Landesjugendring und allen Teamern. Und ein dickes Danke an alle Seminarmitgliedern. Egal, ob sie nur ein Seminar dabei waren, ihr wart in diesem Jahr mein Highlight. Ihr habt mir Glück geschenkt. Boah, wie ich gerade grinse. Ihr seit einfach zu geil.

Für euch:
2 Zitate aus einem der besten Filme ever. In Gedenken an Frank Giering.

"Freundschaften sind wie Sehnsüchte. Toll, gross, absolut gigantisch. Und wenn sie dich erstmal gepackt haben, dann lassen sie dich nicht mehr los. Manchmal nie mehr."

"Weisst du was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenns so richtig scheisse ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle wo, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment."  


Und nun Musik. Hab ich heute beim Busfahren gehört, obwohl er mal Sommerhit war, hat er für mich echt Charakter. Gute Laune Leute! Lasst euch nicht  ownen von diesem Leben. 


hips dont lie

Emma | MySpace Video

Montag, 21. Juni 2010

bis dann

Morgen Seminar. Letztes Seminar. Ich freu mich und gleichzeitig ist mein Herz voller Wehmut. Fuck. Gerade mal 3 Tage. Ich will sie nutzen. Wirklich.

Mittwoch, 16. Juni 2010

"Stop! Ich melde das nicht!"

Ich freue mich auf die kommenden Tage. Es sieht ganz danach aus, dass einfach toll wird. Morgen fahr ich nach Forst für das Wochenende. Ürsprünglich nur um das Haus und den Hund zu hüten, weil die Eltern auf Reisen gehen, aber zum Glück liegt einiges an. Freitags wird erstmal ein Tine-Wilhelm Tag eingelegt mit viel Rumgequatsche. Und danach gehts zu so ner Filmpremiere von irgendsonem Möchtegern-Kubrick....
Ne, quatsch, bin wirklich gespannt auf Henrys Film. Und werde da hoffentlich ein paar bekannte Gesichter sehen. Und nach der Premiere dann noch zu Caro. Sie ist ja mittlerweile wieder Forsterin. Und ist nicht die einzige. Die Tina und der Fabi sind auch wieder da. Werde ich hoffentlich auch noch sehen.
Samstags treffe ich mich dann wahrscheinlich nachmittags mit 2 Studentinnen aus Potsdam. Warum? Erkläre ich in einem anderen Artikel nochmal. Keine Sorge, ist glaube ich ne coole Sache.
Und abends dann wahrscheinlich bei mir im Garten rumsitzen, weil ich ja sturmfrei habe.
Kommende Woche arbeite ich dann Montag um danach für 3 Tage auf mein letztes Seminar zu fahren. Ja, mein letztes. Ich will mich eigentlich drauf freuen, aber wahrscheinlich wird die Wehmut mich vom ersten Tag an ergreifen. Fuck it! Man ey, ich werde Theo so aufn Sack gehn, weil ich einfach jede Sekunde mit ihm genießen will. Wahrscheinlich werde ich ihm getragene Klamotten klauen und Haarsträhnen abschneiden, wenn er schläft.
Und dann darauf zum Abiball. Mal den Anzug wieder rausholen und mit Hannes im Arm durch die Halle schreiten und dabei möglichst unerreichbar und arrogant schauen.
Ich freu mich also auf diese Tage. Auf die Leute, die Gespräche und die Momente, die ich hoffentlich mit mir ne Weile rumtragen werde.

Ach ja um mal die Überschrift zu erklären. Bei uns in der Schule gibts die Stopregel. Wenn ein Kind ein anderes ärgert, und das Kind genug davon hat, dann ruft es: "Stop! Ich möchte das nicht!" Und das Kind muss drauf hören. Und wir Betreuer machen auch von der Regel Gebrauch. Kein Tag ohne "STOP! ICH MÖCHTE DAS NICHT!" Naja und jedenfalls hat mein Chef mal wieder ein Mädel geärgert. So spassmäßig. Und sie will eigentlich die Stopregel verwenden, doch verspricht sich und sagt: "Stop! Ich melde das nicht!"
Und seitdem hab ich was gegen sie, wenn sie mir zu unverschämt wird. Ich zitier sie einfach, sie kriegt nen roten Kopp und verschwindet. Ich sag ja, arbeiten mit Kindern ist awesome.

Und nun noch ein Lied, das ich vor Kurzem wiederentdeckt habe. Eigentlich passt es nicht wirklich zu meinem jetzigen Gemüt, aber es ist einfach so stark von der Aussage, dass jedesmal wenn ich es höre mich ein Jahr zurückversetzt fühle. Alle Gefühle kommen hoch für die paar Minuten. Und irgendwie genieß ich diesen Schmerz. Ich glaube manchmal vermisse ich dieses Gefühl. Die Sehnsucht.




Jedes einzelnes Wort ist davon pures Gold.
That when I say I would die for her
It's not just words, I really would
And to make the world a safer place for her
Well I believe I really could

Samstag, 12. Juni 2010

Ich bin mal im Archiv

Wenn ich früher mein Zimmer mal wieder von Grund auf aufräumen sollte, hatte es immer dasselbe Ergebnis. Irgendwann lag um mich rum der ganze Kram aus meinen Schränken und ich stöberte in den alten Sachen. Dinge, die ich früher geliebt habe, wie zum Beispiel Bücher und dann irgendwann im Schrank vergessen hatte. Irgendwann kamen dann meine Eltern rein, meckerten rum, ich war genervt und haute die ganzen Dinger wieder in den Schrank, so dass es aussah wie vor der Aufräumaktion.

Ich erinnere mich gerade daran, weil ich gestern abend etwas ziemlich ähnliches im Internet gemacht. Ich stöbere durch Archive. Habe ich früher schon öfters gemacht. Natürlich häufig mein eigener Blog. Es ist schön zu sehen, wie dieses Ding sich entwickelt hat und so mancher Artikel bringt auch wieder Geschehenisse in Erinnerung. Ich hab des auch früher gerne bei Xesier gemacht, weil da auch die Disskusionen im Kommentarbereich manchmal wunderbar amüsant waren.

Doch es sind nicht nur Blogs. Ich lese ab und zu den Verlauf bei Icq und gestern auch mal meine Gästebucheinträge bei Studi. Und jedesmal fühle ich mich in der Zeit zurückversetzt. Ich sehe mit wem ich wann viel zu tun hatte, was mich bewegte. Es ist halt wie damals mit dem Büchern und dem Spielzeug. Ich weiß, dass manche Leute die Gefahr darin sehen, wenn man Leben auch im Internet zur Schau stellt. Es bleibt da und ist für viele Leute sichtbar. Aber ich selber lebe auch gerne mal in der Vergangenheit. Und wenn es nur für einen warmen, ereignislosen Freitagabend ist.

Und eine Sache beschäftigte mich auch noch. Ich lese so alte Einträge und da sehe ich bestimmte Einträge und denke, boah bei dem Mädchen hättest du wahrscheinlich eine Chance gehabt, wenn du dich nicht so dämlich benommen hättest. Aber vielleicht ist es auch gut so. Ein bisschen von damals träumen. Und nun wiedermal in der Gegenwart leben. Bis zum nächsten Frühjahrsputz...

Montag, 7. Juni 2010

Hail to the Nonsens

Ich finde es ist Zeit für einen neuen Artikel, aber ich hab mal wieder nich viel zu erzählen. War im Wochenende in Greifswald bei der Ruth. Hab mir die Stadt angesehen, mir neue Skechers gekauft und viel mit der Ruth gequatscht. Naja, eher zugehört. Ich war nich so gesprächig. Und ich mags manchmal einfach nur den Sprachfluss von anderen zu verfolgen.

Musikalisch mag ich gerade den Prinz Pi wieder sehr gerne. Hab mehere Sachen von ihm auf den MP3-Player gepackt und bin heute zu "Wie die Zeit vergeht" beim Einkaufen abgegangen. Schon der Anfang: "Du denkst dran, dass du mir noch 2 Kilo schuldest.... Gold mein ich?" Am besten ihr macht euch selber ein Bild.



Ich bewerbe mich noch bei ein paar Unis. Sind am Ende so um die 8. Hoffe des reicht. Und wenn mich keiner von denen nimmt? Dann mach ich ne Erzieherausbildung und fange dann in Angermünde an....

So und nun noch was in der Rubrik "Werben im Kessel." Meine Ex, Tatjana, hat mich gebeten Werbung für ihren Abijahrgang zu machen, damit die Kohle für nen halbwegs guten Abiball haben. Und weil ich da auch hinwill und leckeres Büffett erwarte, ist diese Aktion nicht ganz uneigennützig. Also Forster! Werdet mobil und kulturell! Hier die Einladung:  

Am Freitag, dem 11. Juni ist es nun endlich so weit! Das Abschiedskonzert der 13er wird EUCH das Beste aus den vergangen Konzerten und DSP-Aufführungen präsentieren, auch das unschlagbare Männerballett vom Karneval ist vertreten und unsere Tutoren werden zur Schau stellen, was sie so tolles können. Moderation übernehmen Steven und Schuffe, was schon alleine ein Grund ist zu kommen! Der Kurssong vom Frühlingskonzert soll noch einmal performt werden, die 13er aus dem Chor und Herr Hoppe treten zusammen auf, auch die Lehrer haben wohl etwas einstudiert und viele andere tolle Acts warten auf EUCH. Meiner Meinung nach klingt das doch schon sehr überzeugend. Und wenn ihr jetzt Lust bekommen habt auf ein bisschen Entertainment am Freitag Abend um 19.00 Uhr in der Aula, dann kommt doch einfach hin!!! Mit 2 Euro seid ihr dabei

So und sonst? Noch 4 Wochen Schule, dann Hortbetrieb und 3 Wochen Urlaub. Dazwischen noch ein Miniseminar und bestimmt noch ein paar andere Erlebnisse. Bleibt spannend, denk ich mal...

Dienstag, 1. Juni 2010

Das Tier

Ich bin nun mit den Felixen auf der Waldwoche. Das heißt frühs nach Angermünde. Dort ins Auto und ab in den Wald. Und nachmittags wieder zurück. Und obwohl wir des sehr entspannt angegangen sind, war ich danach fix und fertig. Naja und es gab da eine Geschichte die hat mich beschäftigt.

Als wir aus Ton Waldgeister gemacht haben und ich des eine Mädel frage, wie denn ihr Geist heißt und sie antwortet: "Willistinkt" Ich alber halt rum, so nach dem Motto: "Ach, Mensch, des mal n Name". Aber leider kriegt auch meine Mentorin/ ihre Erzieherin die Sache mit. Und sie belehrt das Mädel erstmal streng. Ist ja klar, weil unverschämt und so. Mein ich ernst. Ich verstand meine Mentorin in diesem Moment, denn daran scheitere ich so häufig. An meiner Gutmütigkeit. Und so stand ich da, 20 Jahre alt, 1,90 groß und stehe daneben und gucke blöd in der Gegend rum, während meine Mentorin, das Mädel belehrt. Natürlich war ich im ersten Moment auf mich sauer, so von wegen, "nach 9 Monaten Dienst haste dir immer noch keinen Respekt erkämpft. Nichmal von den Kleinen" Aber diese ganze Respektsache hat noch einen anderen Gedankengang in mir ausgelöst.

Ich hatte letztens ein Gespräch mit ein paar Jungs und einen Mädel darüber, warum viele tolle Frauen eigentlich solche Arschlöcher als Freund haben. Und sie hatte eine erschreckend einfache Erklärung dafür. Frauen, egal wie weltoffen, indi und alternativ fühlen sich automatisch von Alpha-Tieren angezogen. Einfach übersetzt, heißt das, egal was fürn Arschloch du bist, solange du dabei selbstsicher und irgendwie bedrohlich wirkst, hast du bei Frauen dicke Bonuspunkte. Egal wie oft ich von epischen Schlachten und so träume, so habe ich doch ein unangenehmes Gefühl, wenn ich mir mein Zugabteil mit betrunkenen Männern teile. Egal wie sehr ich Superhelden verehre, so hab ich Angst davor meine Stimme im Ernstfall zu erheben, geschweige denn mich zu prügeln.

Deswegen werde ich es bei tollen Frauen immer schwer haben. Also nicht nur deswegen. Aber dass ist einer der Gründe. Ich wirke nicht maskulin, weder auf Vorschüler noch auf Frauen. Ich kann nicht flirten, nur dieses Spassgeflirte. Super zum Eisbrechen, mies zum ernsthaft wirken. Natürlich machen Jungs wie ich uns ständig lustig über diese Testersteronmaschinen. Wir nennen sie hirnlose Tankstellentuner, tribalhemden Anabolikarüden und wasweißich. Aber im Grunde beneiden wir sie jedes Mal ein kleines bisschen. Besonders in diesen Momenten wenn sie ihre hübschen Freundinnen im Arm halten. Und jetzt kommt nicht damit, dass wären ja immer so extationstragende Nagelstudioazubis. Oft genug sind sie auch einfach nur hübsch. Und manchmal wünsch ich mir nicht alle Filme mit Ben Stiller zu kennen, oder die Melodie von "Zelda" summen zu können, sondern einfach jedes Wochenende mit meinen "Brüdern" auf die Kacke zu hauen, die blöden Pfeifen im Zug vollzulabern und dabei mein Mädel im Arm haben. Manchmal wäre ich gerne ein Alpha-Männchen.