Na toll, da komme ich von meinem Immergutfestival wieder und will jetzt hier nen Mörderbericht hinlegen und davon berichten und was sehe ich dann bei Marco? SEINE Darstellung eines musikträchtigen Wochenendes... na geil jetzt wirke ich wie ein bloggertechnischer Mitläufer. Soll ich nun trotzdem übers Immergut berichten oder es sein lassen und wieder dahinvegetieren? Ich wage es und probiere mich am Monsterartikel. Und vielleicht habt ihrs schon mitbekommen, aber ich sags gerne nochmal. Bei meinen Artikeln sinkt die Qualität proportional zur Quantität. Erwartet also nicht zuviel. Und nun viel Spaß mit meinem Wochenende:
Freitag:
Wir fuhren in forst um halb 12 los. Wir, dass waren: Henry, Kristin und Teddy. In Berlin trafen wir auf Laura, meine älteste Schwester. Mutter, Gemeindepädagogin und meine größte Kritikerin in einem. Und mit der gings dann ab nach Neustrelitz. Dort schön mit dem Pendelzug bis zum Festivalgelände. Wir suchten uns ne ruhigere Wiese, weiter weg von dem eigentlichen Gelände, um unsere Zeltaufbaukünste zum Besten zu geben. War schon eine Freude mit Henry, der nicht weiß wie sein eigenes Zelt zum Schluss aussehen muss, einem etwas grobschlächtigen Teddy und 2 Mädels die ihr Zelt immer wieder im Uhrzeigersinn drehen....
Naja mittlerweile zeigte die Uhr 17 und wir machten uns auf um Tilman Rossmy zu bewundern. Aber leider musste man anstehen für die Bändchen und daher ging uns noch ne Stunde und damit auch Rossmy flöten. Schon davor verpassten wir leider "Kate Mosh" und "A golden Pony boy" Aber wir hätten nicht eher losfahren können, denn so ist schon Henry von seiner mündlichen Prüfung zum Bahnhof gehetzt. Dafür nochmal ein fettes Dankeschön an Henry! Als wir ankamen spielten "The Band on the Edge of Forever" schon im Zelt.
Man muss sich das Gelände nämlich so vorstellen. Man hat vor sich dei richtige Konzertbühne und daneben so ein kleines Zelt mit Bühne. Zwischen diesen beiden Bühnen wurde immer von den Auftritten gewechselt. Und sonst gabs halt noch jede Menge Fressbuden oder Kommerzstände.
Naja und jedenfalls spielten gerade im Zelt "The Band on the Edge of Forever" Ich fand sie eher so mittel. Aber macht euch am besten selber ein Bild:
Danach gings gleich weiter mit den netten Jungs von
"Virginia Jetzt"
Sie werden oft als Popluschen verpönnt.
Sicherlich machen sie auch Pop, aber sehr schönen.
Hat sehr gut zum Sonnenschein gepasst und es war als Einstieg auch wunderbar geeignet. Und obwohl noch nicht soviel auf dem Gelände los war, legten sie trotzdem viel Gefühl in ihre Lieder. Doch, die Jungs zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht.
Gleich danach musste man sich wieder ins Zelt drängen. Die Bude war derbe voll. Mit gutem Grund. Der Grund trug folgenden Namen: "Timid Tiger" Ich hab ihr erstes Album vor 2 Jahren von Henry bekommen und höre ihre Lieder immernoch gern. Voller tempo und Energie. Die Jungs machen Comicpop und dementsprechend verrückt ist auch ihre Bühnenshow. Da gibts dann Karaokeschilder und Pharaonenmasken. Sogar Teddy, der eher skeptisch den einzelen Bands gegenüberstand, war in Tanzlaune. Aber hört sie euch am besten selber an:
Danach kam ein Mann mit seiner Band , an den ich hier nicht viele Worte verschwenden will. Danke Olli, danke für dieses wunderbare Konzert, es soll nicht dein letztes gewesen sein.
Die Band "Sometree" habe ich mir dann nicht angesehen, weil wir meine andere Schwester Maria und ihre Freundin Mary (Ja, meine Schwester ist so egoistisch, sogar ihre Freundinnen müssen den gleichen Namen haben) abgeholt haben. Aber "Sometree" hat mich auch von dem Sound, den ich mitbekam nicht so überzeugt.
Einer der Hauptacts des Abends war nun an der Reihe: Polarkreis 18. Für Martin der Inbegriff meiner Musik. Deutsche, chartskompatible Popelektronikmucke. Unsere Gruppe war nach deren Auftritt geteilter Meinung. Für die einen eine wirklich übertriebene Bühnenshow mit Eunuchensänger und wirklich strangen Tanzeinlagen. Für die Anderen eine Erlebnis, was durch krasse Lichteffekten, sphärischer Musik und besonderen Einlagen zu begeistern wußte. Ich muss zugeben ich gehöre zu den Anderen. Nicht jedes Lied von ihnen gefällt mir von ihnen und ich bin kein Superfanboy von denen, aber ich fand die haben schon echt was auf dem Kasten.
Auf "Bodi Bill" hatte ich danach keinen Bock. Die waren mir wieder zu Technomäßig. Außerdem waren es mittlerweile soviele Leute, dass es im Zelt ein ziemliches Gedränge gab. Bin kein Freund von Gedränge. Aber den Erzählungen der Marias nach waren die schon ziemlich gut.
Dafür war ich wieder bei "The Whitest boy alive" dabei. Ich höre sie schon seit ner Weile und mag einige Lieder von ihnen sehr, dachte aber immer, dass sie eher ne ruhige Show machen würden. Da hatte ich mich aber geirrt. Geile Show, geile Mucke. War einfach Schön....
"Die Sterne" wollte ich schon immer gerne mal Live sehen. Laura schwärmte immer von ihnen und ich mag auch ihre Musik. Sie hat was leichtes und ungewohnt cooles für deutsche Musik. Leider war ich nicht der einzige Fan dieser Jungs. Das Zelt war brechend voll. Die ersten 3 Lieder habe ich noch voll genoßen, doch dann wurde mir das Gedränge zu krass und ich bin raus gegangen. Aber auf jeden Fall haben die Jungs auch kräftig die Bude gerockt und haben danach sogar noch mit "The whitest boy alive" gejamt. Schon cool.
Den Abschluss des Tages um mittlerweile 3 Uhr morgens machten die Jungs von "Frittenbude". Leute wenn ihr "Egotronic" mögt, dann liebt ihr wahrscheinlich "Frittenbude". Krasser Elektrotrashpunkrapzeugs. Das Zelt hat förmlich gebrannt. Kristin war verzaubert, ich stand am Rand und wippte wie immer im Takt mit und Teddy/Henry pennten schon. Hier ne Kostprobe des Trios Infernale:
Und so ging der erste Festivalabend zuende. Ich ging mit dem Sonnenaufgang im Rücken ins Zelt um dort den 2 Jungs Gesellschaft zu leisten. Ein angebliches 4 Mann Zelt, welches wir zu 3 vollkommen ausfüllten. War schon kuschelig, habe aber auch schon schlechter genächtigt.
Samstag:
Den gesamten Morgen und Mittag verbrachten wir mit frühstücken und Spielen spielen. Habe natürlich gewonnen.... und gegen Nachmittag gings wieder zu den Bühnen.
Als erstes spielten "Silvester". Sieht auf den ersten Blick auch aus wie billiger Pop ist aber eher wirklich schöne, leichte ehrliche Musik. Außerdem ist die Sängerin ne Schicke. Erinnerte mich ein wenig an Nora Tschirner. Das passierte mir an diesen Tag noch öfters, dass ich mich kurzzeitig in die Frauen auf der Bühne verknallte.
Auf der großen Bühne spielten danach "Hundreds". Auch hier wieder eine schöne Sängerin. Machten genau die richtige Musik um dort im Gras zu liegen und langsam Sonnenbrand zu bekommen. Sehr schöner Gesang mit netten Elektrobeats.
Die Band "Luke" hingegen haben mich überhaupt nicht gereizt. Machten für mich Musik die völlig an mir vorbei ging. Daher habe ich sie mir auch nicht lange angetan.
Danach kam sehr schöner amerikanischer Indie mit einer sehr schönen Bassistin. Die Band "Telikinesis" waren auch sehr gut zum Rumliegen geeignet. Von denen werde ich mir bestimmt nochmal das Album besorgen, weil es grandios zum Sommer passt.
Die schwedische Band "Hello Saferide" erinnerte mich von der Stimme und Art der Sängerin an Alanis Morisette. Aber hier verguckte ich mich nicht in die Sängerin, sonder in die Gitarristin und Backroundsängerin. War auch schön und tanzbar.
Apropos tanzbar. Ich "tanze" bei sowas immer gleich. Die Hände in den Hosentaschen wippe ich mit dem Kopf und den Oberkörper rythmisch zur Musik. Manchmal mache ich auch ein paar Schritte hin und her. Egal zu welcher Band. Immer das Gleiche. Jaja... ringvernichter der Ausdruckstänzer. Das Gute ist, es gibt einige die so zu Indiemusik tanzen. Da falle ich nicht so auf.
Naja und jedenfalls kamen danach die Jungs von "Friska Viljor". Typische skandinavische
Indimucke. Wurden vergöttert. Besonders von den Mädels. Joaa sind nicht schlecht, werden bestimmt der Festivalgeheimtipp 2009, aber haben jetzt nicht so den bleibenden Eindruck hinterlassen.
Bei "Samba" war nicht so viel los. Machten untypisch leichten deutschen Indie nach Art der "Hamburger Schule" Waren wohl leider der Geheimtipp. Meiner Meinung nach voll unterschätzt.
Bei den nächsten Act waren naürlich alle dabei. "Tomte" spielten und die menge tobte. Ich fand sie Live jetzt nicht so übergeil, aber zum "tanzen" hats gereicht. Thees Ulmann hat schon einen gewissen Bühnenscharm. Aber ich muss ehrlich sagen ich fand die nächsten noch cooler.
Denn das "Jeans Team" war an der Reihe. Ich wußte garnicht, dass ich ihre Musik kannte, aber doch lief schon mancher Song von denen bei Fritz. Meiner Meinung wären die der perfekte Abschluss des Abends gewesen, denn sie verursachten übelste Tanzlaune und Stimmung. Wie am Abend zuvor schon "Frittenbude". Hier ne Kostprobe:
Danach kamen die nächsten Herren aus dem Hause "Grand Hotel Van Cleef". "Kettcar" waren am Start und lieferten an sich die gleiche Show wie "Tomte". Ich habe mit Kettcar so meine Probleme. Ich mag nicht wirklich die Stimme des Sängers und die Texte sind mir zeitweise zu schwierig umschrieben.
Um kurz vor 12 kam es nun zum traurigen Höhepunkt des Festivals. Die Band "Pale" gab ihr Abschiedskonzert. Sie und das Immergut sind schon seit Anfang an miteinander verbunden.
Sie waren bei jeden Immergut zu Gast und verbinden manche ihrer schönsten Erlebnisse mit diesem Festival. Und "Pale" hat zum Abschied nochmal richtig gerockt. Man merkte, dass die Jungs sich ihren Abschiedsschmerz von der Seele spielen wollten. Ich habe mich ziemlich geärgert, dass ich sie erst durchs immergut zur Kenntnis genommen habe. Werde mir aber demnächst die Alben von Henry mal ausleihen.
Danach spielten zwar noch "The Soundtrack of our lives" aber die hörten sich ziemlich langweilig an und so war ich um 3 schon im Zelt. Musste ja morgens früh raus. Maria, Mary und Kristin schafften es durchzumachen.... jeder wie er will.
Und heute früh halt wieder zurück. Das war im Großen und Ganzen mein Immergutfestival. Klickt mal auf die Links oder Videos und hörts euch einfach mal an, wenn ihr Bock habt. Vielleicht ist ja was dabei, was euch gefällt.
Natürlich habe ich hier jetzt nicht jedes Erlebnis erwähnt. Ich glaube jetzt ist der Text schon lang genug. Es war wirklich ein tolles Wochenende. Voll netter Freunde, Geschwister und vollkommen Fremden. Natürlich gabs Betrunkene Hoschis, aber niemand war unfreundlich oder auf Stress aus. Immrgut, ein nettes kleines Festival... gerne wieder..
Edit: Der Henry hat seine Sicht auf das Immergut auch zur Einsicht veröffentlicht. Hat er sehr gut gemacht, wie ich finde. Hier nachzulesen
10 Kommentare:
Ich bin beeindruckt. So ein langer Artikel, der sich so gut wie alle Bands vornimmt. Echt beeindruckend.
Beeindruckend!
Danke.... ich habs verstanden..
hehe... ich würde jetzt gerne einen comment von mir verschieben! ;)
nee is quatsch, war ja da auch schon quatsch, is doch alles albern, alberner julius!
so zum artikel, echt dickes lob, meeeega lang und viel zeit sicher reingesteckt, da werd ich den doch morgen glatt mal lesen. so inner ruhigen minute, bei nem stück kuchen, einem guten stück musik und kaffee.
.beatdown.
Nur am stenkern der Typ. Dabei ist er hier noch Frischling. Lass dir den Kuchen schmecken und jaa auf Beatdowns habe ich immer gehofft, wahrscheinlich aber immer überhört....
Ein echt schöner Artikel. Klingt so als hattet ihr viel Spaß, ich glaube bloß das das dort nicht so meine Musik gewesen wäre. Aber son Festival is schon was feines.
Hast du toll gemacht Willi. Die Qualität ist nicht gesunken.;-)
Du hast es echt drauf und du wirst dich noch ewig an das Festival erinnern. Aber es ist schön, dass man auch in deinen Artikeln erkennt, dass du ein Lustmolch bist.^^
hey hey hey sich in die Frauen af der zu verknallen, heißt nicht das ich obzöne Gedanken hatte!
geh mal in dich überlege und dantwortet jetzt ehrlich: hattest du solche gedanken?
Nein! Du hast recht ich habe manchmal öbzönes Gedankengut. Aber das meistens bei Frauen, die auch ihre sexuellen Merkmale besonders hervorscheinen lassen. War bei den Mädels auf der Bühne nicht der Fall. Da wars nur die pure schönheit der gesamten Person
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