Montag, 29. November 2010

Herzlos


Donnerstagabend:
Wenn ich von meinem Schreibtisch aus, aus dem Fenster schaue, sehe ich die Schneeflocken  im orangen Licht der Straßenlaterne. Ich war gerade bei Komillitonen zu Besuch und hab mir auf der Straße noch ne schöne kleine Schneeballschlacht geliefert. Ich hab mich wohl gefühlt. Ich fühle mich allgemein in meinem Studium wohl. Ich merke, wie ich zwar nicht alle Texte bis aufs Letzte verstehe, aber doch mit dem Stoff mitkomme. Das Radiomodul ist ein Wechselbad der Gefühle.

Sonntagabend:
Jeden Tag hol ich diesen Post aus der Ecke und will weiterschreiben. Jedes Mal scheiter ich beim ersten Satz. Und eigentlich würd ich euch auch nur wieder mit Herzkram belagern. Und eigentlich kann ich mich recht kurz fassen. Ich denke gerade an die alten Tage. Nicht nur an FÖJ, oder Sek2 Zeit. An die Zeit davor. Wie ich in der 9. Klasse viel mit Johanna und Co. rumgehangen habe. Leute, die ich heute nur noch über irgendwelche Social Networks sehe. Ich denke an meine Rüstenzeiten, wo ich selber noch Teilnehmer war. Wie ich nach meiner letzten Sommerrüste noch mit Rickert auf dem Klettergerüst saß und wir darüber redeten, wie schnell doch alles vorbei geht und dass wir nun diese großartige Zeit der Rüsten hinter uns lassen müssen. Das war vor 8 Jahren. Rickert hab ich seitdem gerade mal noch 3 mal gesehen. Das letzte mal vor 3 Jahren. Christian, mein bester Freund in der Grundschule, sehe ich alle Jubeljahre mal. Ich hab gerade Sophie über Facebook ne Nachricht geschickt. Sophie war unglaublich wichtig in der Sek2 für mich. Ich hab sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Worauf ich hinauswill: Wenn ich nachdenke, dann habe ich schon soviele unterschiedliche und tolle Menschen erlebt. Und ich habe kein einzigen von euch vergessen. Ihr habt mich alle begleitet. Ihr habt mich alle geprägt. Vielleicht hab ich euren Namen vergessen, vielleicht wann wir uns das erste Mal treffen, aber ich habe euch nie als Person vergessen.





Ich hab schon immer gewusst
Dass man sich verändern muss
Doch was du mit mir treibst
Das geht zu weit

Denn du schneidest
Ja du schneidest
Immer mehr von mir ab
Und du meidest
Meine leidenschaft

Herz los, Herz los
Ich werde nie so bleiben
Wie ich gerade bin

Ich hör dich mit andern reden
Wies mir geht und was ich fühl
Warum ich meine Ziele
Noch immer schnell verlier

Jeder brennt nur
Ja jeder brennt nur
Für sein eigenes Licht
Und jeder kennt nur
Seine eigene Stimme die spricht

Alles was zu nah kommt
Baby das erdrückt mich
Darum sing ich die Lieder
Und du machst alle glücklich

Herz los, lass mein Herz los
Denn ich wollte nie so bleiben
Und ich werde nie so bleiben
Wie ich gerade bin

2 Kommentare:

Matti hat gesagt…

Das ist das Wichtigste, dass du die Menschen, die dir wichtig sind/waren nie vergisst. Und ich bin mir sicher, dass auch dich viele Leute nicht vergessen können und vorallem wollen!

luka hat gesagt…

guter post!

ja man so gehts mir auch... und ich hänge auch noch viel an der mucke damals, nicht nur an so einigen leuten, man muss halt auch was investieren an zeit, will man die ein oder andere person nicht ganz aus den augen verlieren
ich habe große angst davor solch gedächtnisdinger irgendwann nicht mehr haben zu können

aus dem schoß der kolchose und so!