Montag, 11. Oktober 2010

Meine erste Woche in Weimar

So, Sonntagabend. Eine Woche Weimar ist rum. Zeit für ein Resümee. Die Scheu von den Anfangstagen ist nicht vollkommen verschwunden.  Aber die Zeit hier wurde von  Tag zu Tag schöner. Ich habe hier mittlerweile nette Leute gefunden mit denen ich gerne meine Zeit hier verbringe. Am meisten hänge ich mit Laura und Maria rum. Ja, ja wahrscheinlich irgendein Schwesternkomplex. Aber ich hab nicht nur mit den beiden zu tun. Eigentlich lerne ich hier täglich neue interessante Menschen kennen. Nicht nur Medienkulturleute, sondern auch andere Studiengänge. Die letzten Partys warn halt auch immer mit Mucke, aber zum Glück auch mit Plätzen zum Reden. Ich fühl mich mittlerweile hier richtig wohl.


Mir gefällt hier in Weimar das Studentenklima. Wir Ersties werden nicht blöd angeguckt, wenn wir das W-Lan vom Studentencafe anzapfen, sondern uns wird noch ein Verlängerungskabel raus gereicht. Zwar fühl ich mich immer noch hier unter Fremden, aber ich hab hier keine Sorge, dass sie mir blöd kommen könnten. Ich hab natürlich am meisten mit der Fakultät Medien zu tun. Und natürlich ist sie voll von zukünftigen Künstlern. Auch Hipster genannt. Jeder 2. hier trägt eine Hornbrille. Naja, aber es gibt hier auch nen netten Anteil von Nerds. Gibt sogar nen Hackerclub.  Weimar bietet viele Möglichkeiten zum verwirklichen. Galerien, Künstlerhäuser und Studentenprojekte. Nur bin ich kein Künstler und hab kein Bock mich hier zu verwirklichen. Strengt nur an wenn alle Menschen um dich rum davon reden. Aber ich bin ja tolerant und so.
Mein Studium ist eins, wo man  sich selbst ziemlich frei entfalten kann. Ich hab zwar ein paar feste Kurse, aber auch 2 Module, die ich frei wählen kann. Hab mich für ein paar beworben, unter anderem Radio machen und seine Zukunftsvisionen durch verschiedene Medien verwirklichen. Ich hoff mal das, dass was wird.

Eine Sache, die mich die Woche hier beschäftigt hat, war folgender Gedankengang: „Meine ganzen alten Freunde konnten gerade ne Doku über mich sehen, und hier kennt mich keine Mensch“ Hier kennt noch keiner den ringvernichter. Sie kennen Wilhelm, den Medienkulturstudenten. Ich finds nicht schlimm. Nur merkwürdig. Während auf meinem  Blog neue und fremde Leute lesen, laufe ich hier mit Leuten durch die Straßen, den ich vorsichtig nahebringe, dass Comics ein wichtiger Bestandteil meiner Lebenskultur sind. Ich werde bei den Leuten keine Werbung machen. Weder für meinen Blog, oder für die Projekte drumherum. Hat für mich was Selbstdarstellerisches. Mag selber diese Leute nicht. Hier bin ich ein Selbstdarsteller, aber im Reallife versuche ich es meistens zu vermeiden.  Irgendwann wird mich dieser Kessel auch in Weimar einholen und dann ist es ja eh nicht mehr aufzuhalten. Bis dahin bleib ich einfach mal der Wilhelm. Ist ja auch nicht so übel.

4 Kommentare:

Henry hat gesagt…

Du solltest dich nicht für dein Ringvernichter-selbst schämen, aber es ist ja deine Sache, wie du damit umgehst. ^^

Jedenfalls wird dich ja irgendjemand irgendwann einmal fragen, was du so freizeitlich noch so machst und dann wird dieser Blog in deinen Erzählungen bestimmt auch auftauchen. :D

Matti hat gesagt…

Na siehste, vorher wieder mehr Panik gemacht, als die ganze Sache wert war :-).
Schön, wenn du dich zurecht findest!

Ringvernichter rocks!!!

Unknown hat gesagt…

Also Willi nun da erinnere ich mich an etwas: Irgendwann in meiner Schulzeit, wo nur wenige diesen Blog hier kannten, da verteilte einer eine Menge kleiner Zettel mit der Aufschrift "ringvernichterskessel.blogspot.com"

Es hat geholfen. Irgendwann machst du das sicher auch in Weimar.^^

Melanie hat gesagt…

Ich finds super, wenn maqn irgendwo neu ist, da kann man doch seine alten Angewohnheiten, von denen die jahrelangen Freunde die Nase voll haben einfach ablegen....man kann ein anderer sein. Willi du kannst sein wer du willst, noch kennt dich nämlich niemand!
Liebe Grüße, die weise Melanie