Samstag, 25. Dezember 2010

Gastautor Martin/ seine Alben 2010


Martin kam mit seinem Artikel zu spät, so dass ich ihn nicht mehr im Kalender unterbringen konnte, aber da ich ja total toll bin, findet zumindest Martin, veröffentliche ihn trotzdem. Viel Spass!
Ich wollte euch mal die sechs Platten zeigen, die mich in diesem Jahr am meisten berührt und ein Stück weit getragen haben. Leider immer noch ohne Casper.

Maeckes - Kids


Ich glaube ich habe im deutschen Rap noch nie so etwas Durchdachtes, Tiefgründiges und Atmosphärisches gehört. Keine Standard- Rap- Beats. Sehr synthetisch. Eine
kleine Traumwelt wird erschaffen und dazu ein Maeckes, der in Metaphern und Bildern davon berichtet, wie desillusionierte Kinder die Welt sehen und mit welchen
Problemen sie in dieser zu kämpfen haben. Sehr nachdenklich, sehr bewegend. Bestes Rapalbum für mich in diesem Jahr.


The xx - xx



Der Hype war zwar schon vorheriges Jahr, aber irgendwie habe ich mich ihm immer verweigert. Ein Fehler, wie ich nun feststellen musste. Der Reiz ist das
minimalistische Soundbild bestehend aus Drumcomputer und Gitarren, sehr schöne Popmelodien und einer Sängerin und einem Sänger mit sehr viel Seele in den Stimmen,
die eine Art Deprimiertheit und Resignation rüberbringen. Sehr stimmiges Album. Auch die Bonustracks sind sehr super.

Touchè Amorè - ... to the beat of a dead horse


Für mich immer der perfekte Soundtrack zu einem Hermann- Hesse- Buch. Melodischer Hardcore, aber sehr eigen. Ein Sänger der auf knapp 18 Minuten alles was er
in seinem tiefsten Innern fühlt und denkt, herausbrüllt. Man spürt Verzweiflung. Dazu eine manchmal sehr energiegeladene, mal sehr melancholische Soundkulisse.
Auch zu empfehlen sind die Songs auf den Split 7 Inches mit La Dispute und Make do and mend.

Angus and Julia Stone - Down the way


Das perfekte Album zum vor sich hinträumen, zum refklektieren oder für einen Herbst-/ Winterspaziergang. Das Album, um sich der Welt zu entziehen und nachzudenken.
Zwei Geschwister mit wunderschönen Stimmen. Dazu wunderbare Gitarrenmelodien. Zum Reinhören unbedingt "For you", "Santa Monica Dreams", "Hold on" und "The Devils Tears" samt anschließendem Hiddentrack anhören.


More than life - Love let me go




Nochmal Hardcore. Ich habe auf kein anderes Album dieses Jahr im Vorfeld so gewartet wie auf dieses. Am Anfang etwas enttäuscht, aber auf lange Zeit hat es sich bewährt. Liebesschmerz verpackt in sehr beeidruckende Metaphern, vorgetragen von einem Sänger mit einer sehr charismatischen Stimme und einem sehr vielfältigen Soundbild und sehr schönen Songs. Zum Anspielen: "Scarlet Skyline", "Daisy Hill" und "Love let me go".


The Gaslight Anthem - American Slang




Irgendwas zwischen Indie und klassischem Rock'n' Roll. Ich hätte auch "The '59 Sound" schreiben können. Beide Alben bestechen durch ein sehr melodiöses Klangbild. Musik für den Sommer, bei der man schon fast die traurigen Texte übersieht, die der Sänger mit einer charismatischen Stimme rüberbringt. Beide Alben kann man sehr gut durchhören. Gute Rockmusik.


Es ist natürlich immer so eine Sache, wenn man Alben empfohlen bekommt. Man verbindet die Songs dann auch schon mit der Person, die sie einem empfholen hat. Ihr müsst euch die Songs jetzt nicht anhören. Für manches muss man sich viel Zeit nehmen, anderes ist sehr sperrig. Aber vielleicht könnt ihr ein neues Musikerlebnis dabei gewinnen.
Und vielleicht ist der ein oder andere Songs dabei, der euch prägen wird. Ansonsten auch mal The National oder Philipp Poisel auschecken.

2 Kommentare:

Jonas hat gesagt…

mir hats das MTL album nich wirklich angetan, die erste ep fand ich wesentlich besser.. bin einfach nich warm geworden mit dem neuen kram, aber naja.

Marco hat gesagt…

bei maeckes geh ich mit, ansonsten stimm ich dem Jonas Brother zu...!